Vertriebene Frauen und Mädchen sind einem erhöhten Risiko vielfältiger Formen von Gewalt als Folge von Konflikten, Verfolgung und Vertreibung ausgesetzt. Darüber hinaus hat die COVID19-Pandemie die Situation sowohl in den Bereichen Migration als auch in den Bereichen Gender-Gleichstellung und geschlechterspezifischer Gewalt verschlechtert und die Anfälligkeit sowohl der Migrantenbevölkerung als auch der von Frauen und Kindern, insbesondere überlebenden sexueller oder geschlechterspezifischer Gewalt, erhöht.

Das Projekt MOVE zielt darauf ab, die Gewalt von Männern gegenüber Frauen und Mädchen, einschließlich ehrenbezogener Gewalt und Unterdrückung, zu beenden und gleichzeitig anzuerkennen, dass Männer und Jungen eine wichtige Rolle bei der Gewaltprävention spielen. Das Projekt MOVE konzentriert sich darauf, die Bereitschaft und die Fähigkeiten sowohl von Experten als auch von Fachkräften für Täterprogramme (Fachkräften für Täterarbeit Häusliche Gewalt) zu verbessern, um männliche Täter geschlechterspezifischer Gewalt mit Migrationshintergrund effektiv zu identifizieren, sich an sie zu wenden und mit ihnen zusammenzuarbeiten, wobei ein antirassistischer, integrativer und kulturell sensibler Ansatz unter Berücksichtigung der Covid-19-Pandemie verfolgt wird.

Unsere Arbeit

Die spezifischen Ziele des Projektes MOVE sind:

  • Verbesserung der Kenntnisse und Fähigkeiten von Experten an vorderster Front (Frontline-Experten) mit direktem Kontakt zu potentiellen männlichen Tätern, durch migrationsbezogene Weiterbildung, zur Identifizierung von geschlechterspezifischer Gewalt; Empfehlung verfügbarer Ressourcen und Wege, in Bezug auf Gewalttäter und die Anerkennung veränderter Methoden aufgrund von Pandemiesituationen
  • Verbesserung der Fähigkeit von Fachleuten für EU-Täterprogramme, um effektiv mit männlichen Tätern mit Migrationshintergrund zu arbeiten, auch in Bezug auf Covid-19.
  • Förderung des Engagements wichtiger öffentlicher Einrichtungen und Interessenträger im Hinblick auf die Prävention und Bekämpfung von geschlechtsspezifischen Gewalt-Verstöße im Migrationskontext

Diese Ziele werden durch eine konsequente und bekräftigte Bedarfsanalyse erreicht, die in Belgien, Deutschland, Griechenland, Italien und Spanien mit allen relevanten Interessenträgern durchgeführt wird; durch Entwicklung, Leitung und Veranstaltung von Schulungen für Fachleute; durch Entwicklung, Führung und Umsetzung der Leistungspotentiale für Täterprogramme und die Einbeziehung öffentlicher Organisationen und Leistungsschwerpunkten durch zielgerichtete Aktivitäten (Tätigkeiten) (Diskussionsrunden usw.), Leitlinien und Empfehlungen.

Projekt Team

  • CAM, Centro di Ascolto Uomini Maltrattanti Onlus, NRO und Täterprogramm, mit dem Schwerpunkt auf Intervention bei Gewalt gegen Frauen und Kinder, durch Förderung der Arbeit mit Männern, die in emotionalen Beziehungen gewaltsam handeln, ItalienConexus, Associació CONEXUS Atenció, Formació i Investigació Psicosocial, gemeinnützige NRO mit Schwerpunkt auf geschlechtsbezogener Gewalt, welche Interventionsprogramme für Frauen, Kinder und Jugendliche sowie für männliche Täter anbietet, Spanien
  • Psytel, eine Kooperative unabhängiger Experten, die auf dem Gebiet der Informationssysteme im Gesundheitswesen und der Verhütung von Gewalt gegen Kinder, Jugendliche und Frauen tätig sind, Frankreich
  • UWAH, NRO, die sich für die Förderung und den Schutz der Rechte von Frauen und Kindern einsetzt und sich auch für die Sensibilisierung und das Eintreten für Menschenrechte auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene einsetzt, Griechenland
  • WWP EN, europäisches Netzwerk für die Arbeit mit Tätern häuslicher Gewalt, Deutschland und Europa
  • ENoMW, säkulare, nicht parteiische Plattform, die sich für die Rechte, Freiheiten und Würde von Migrantinnen, Flüchtlingen und ethnischen Minderheiten in Europa einsetzt

Ein externer Beirat wird das Team beaufsichtigen und unterstützen

  • Professorin Marianne Hester, Professorin an der Universität Göteborg, Schweden, Professur in geschlechtsspezifischer Gewalt & Internationale Politik, Universität Bristol, beaufsichtigt die Gesamtqualität und Methodik als wichtiger Experte bei der Bewältigung geschlechtsspezifischer Gewalt
  • Elli Scambor vom Institut für Männer- und Geschlechterforschung (VMG, Österreich) unterstützt die qualitative und methodische Entwicklung in der Arbeit mit männlichen Flüchtlingen und Migranten auf Basis des EU-Projekts FOMEN - Focus on Men

Kontakt

Dimitra Mintsidis - WWP European Network – d.mintsidis(at)work-with-perpetrators.eu

Last changed: 22.03.2024